Das Walliser Komitee gegen die extreme Biodiversitätsinitiative begrüsst die massive Ablehnung die-ses Verfassungstextes durch Volk und Stände

Die Bürgerinnen und Bürger haben es abgelehnt, einen zu grossen Teil des nationalen Territoriums unter Schutz zu stellen, wie es von den Initianten gefor-dert wurde. Sie haben damit klar zum Ausdruck gebracht, dass sie die Reduktion der einheimischen Produktion von Nahrungsmitteln, Holz und erneuerbaren Energien nicht akzeptieren.
Volk und Stände lehnten die Biodiversitätsinitiative massiv ab und folgten damit den Empfehlungen des Bundesrats und des Parlaments. Diese Verfassungsinitiative hatte zum Ziel, den Schutz der Biodiversität durch eine Ausweitung der bestehenden Schutzgebiete und die Unterschutzstellung neuer Gebiete zu erhöhen. Die Initiative wollte auch den Schutz der Biodiversität über anderen öffentlichen Interessen po-sitionieren. Die Umsetzung der Initiative hätte zu erheblichen Konflikten mit anderen Bereichen wie der Energiepolitik und der Landwirtschaft geführt.

Dieses Ergebnis zeigt, dass die Bevölkerung zu Recht eine Abwägung zwischen divergierenden öffentlichen Interessen will. Sie hat effektiv ihren Widerstand gegen eine Schwächung der Land- und Forstwirtschaft sowie der Energieproduktion in der Schweiz zum Ausdruck gebracht.
Das Abstimmungsresultat zeigt, dass grosse Städte (z. B. Basel, Bern, St-Gallen, Zürich) die Initiative ange-nommen haben. Dies ist sehr verständlich, da der Mangel an Biodiversität in städtischen Gebieten sehr ausgeprägt ist. Es liegt an den politischen Behörden dieser Gemeinden, die Erwartungen ihrer Bevölke-rung zu erfüllen. Konkret geht es darum, in den Agglomerationen mehr naturnahe Bereiche wie Grünflä-chen, Wasserflächen, Parks und Gärten, Wasserflächen oder Dach- und Fassadenbegrünungen zu schaf-fen. Mehr Naturnähe ist sowohl für die Biodiversität als auch für das Wohlbefinden der Menschen in den grossen Städten unseres Landes wertvoll.
Die Walliser Landwirtschaft unterstützt die Biodiversität. Sie hat sich – gegen ihren eigenen Willen – gegen die Initiative engagiert, da dieser Text übertriebene Lösungen vorschrieb. Die landwirtschaftlichen Be-triebe unseres Kantons setzen sich aktiv und konkret für die Förderung der Biodiversität in der Landwirt-schafts- und der Alpenzone ein und werden dies auch in Zukunft tun.

Walliser Komitee „NEIN zur extremen Biodiversitätsinitiative“